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JE 49692

Standort: Kairo, Ägyptisches Museum
Inv.-Nr. JE 49692
Bezeichnung: Bruchstück eines Kopfes einer königlichen Statue

Herkunft:

Giza, Westfriedhof, an der Südwestecke von Mastaba D 16.
Erwerbung: Fundteilung 1926
Material: Meta-Grauwacke
Maße: Nicht bekannt.
Datierung: 4. Dynastie
Beschreibung:

Der Statuenkopf fand sich relativ hoch im Sand liegend vor der Südwestecke von Mastaba D 16 und wurde von Hermann Junker bei seinen Nachgrabungen auf dem Plateau gefunden.

Erhaltungszustand:

Der Statuenkopf ist nur noch fragmentarisch erhalten und etwa auf Kinnhöhe abgebrochen. Das Gesicht und die Seitenflügel des Nemes-Kopftuches sind nur bis etwa auf die Höhe beider Ohren erhalten. Jedoch sind alle vorstehenden Merkmale der unteren Gesichtshälfte, wie Nase, Mund und Wangen mit Meißelhieben abgeschlagen worden. Lediglich die Augenpartie und der oberer Teil des Nemes-Kopftuches sind noch erkennbar. Der Uräus ist stark bestoßen.

Darstellung und Text:

Das Kopffragment, dass bereits von Hermann Junker (Giza IX, S. 125. ) Chephren zugewiesen worden war, macht aufgrund seines nur noch schlechten Erhaltungszustandes eine Zuschreibung an diesen König schwierig. Der König trägt das Nemes-Kopftuch an dessen Mitte der Uräus vom unteren Kronenband emporsteigt. Der Körper des Uräus ist flach und ohne jegliche Innenzeichnung. Sein zwar stark bestoßener, geringelter Leib ähnelt dem der Chephren-Statue in Leipzig, ÄMU 1946. Die fleischig ausgeführten Ohren haben eine dicke Ohrleiste und eine noch stärker ausgeprägte Ohrecke. Die Ohren wirken insgesamt betrachtet wulstiger als bei den übrigen Chephren-Statuen. Die weit auseinaderstehenden Augen sind nur durch eine einfache reliefierte Linie eingefaßt und wirken recht schmal und tiefliegend. Dieser Eindruck wird durch die stark gewölbten Augäpfel unterstrichen.. Die Lidachse verläuft zum inneren Augenwinkel hin leicht schräg nach unten. Die Augenbrauen sind für Chephren-Statuen ungewöhnlich, durch eine sehr tiefe und breite Relieflinie eingefaßt, die die Wirkung einer faßt versenkt liegenden Augenbraue hervorruft. Die Ausführung der Augenbrauen ist eher vergleichbar mit dem Mykerinos-Kopf aus Brüssel Brüssel, E 3074. Der Kopf stammt vermutlich von der nur fragmentarisch erhaltenen Triade in Boston (MFA 11.3147), der in schon gemilderter Form eine ähnliche Ausführung der Augenbrauen erkennen läßt.

Kommentar:

Zur Erklärung der Zerstörung von Statuen vgl. Junker, Giza IX, S. 125f [pdf].

Technische Angaben:



Geschichte des Stückes:
zugehörige Objekte:

Keine.

Bibliographie:
- Junker, Hermann, Gîza IX, S. 125f.
- Junker, Hermann, Vorläufiger Bericht über die vierte Grabung bei den Pyramiden von Gizeh vom 4. Januar bis 9. April 1926. AWAW, Jg. 1926, Nr. XII, Taf. 9.

- Smith, Walter Stevenson., HESPOK, Boston 1949, S. 34. [Dort mit falscher Fundortangabe]
Literatur:


 
Photos:
 
Archivalien:

Keine

Lageplan: Plan Hölscher 1903-1906 - [pdf]
Blaupausen Mastaba D 16 - [pdf]