Kopfstütze |
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Standort: | Ägyptisches Museum der Universität Leipzig | ||||
Inv.-Nr. | Leipzig, ÄMU 1494 ßJ |
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Bezeichnung: | Kopfstütze | ||||
Herkunft: |
Giza, Westfriedhof, Mastaba D 11, Schacht 5 | ||||
Erwerbung: | Fundteilung 1903 | ||||
Material: | Holz | ||||
Maße: | H. ca. 14,0 cm; B. ca. 17,0 cm | ||||
Datierung: | 5. Dynastie | ||||
Beschreibung:
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Die Kopfstütze wurde umgeworfen in der NW-Ecke des Sarges gefunden. Sie ist vermutlich beim Zerfall des Leichnams aus ihrer ursprünglichen Lage gerollt. | ||||
Erhaltungszustand:
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Vgl. Restaurierungsbericht von Stephanie Gasteiger, Mai-November 1998. |
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Darstellung und Text:
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Die Kopfstütze ist aus drei separat gearbeiteten Teilen gefertigt. Sie steht auf einer rechteckigen Basisplatte. Ihr Schaft wird durch vier kannelierte Säulen, die ähnlich eines Vierpass angeordnet sind, gebildet. Nach unten hin verbreitern sie sich etwas. Die halbmondförmige Auflage für den Kopf sitzt auf einer quadratischen Abdeckplatte auf, die zur Verbindung mit dem Schaft dient. |
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ßJ - Auf dem obigen Photo sind zwei Kopfstützen aus Mastaba D 73 abgebildet, wie das kleine Etikett vor ihren Füßen aufgestellt belegt. Die linke soll nach einer späteren Aufschrift auf der Glasplatte aber Inv.-Nr. 1494, die rechte Inv.-Nr. 2496 sein. Problematisch hierbei ist, dass Leipzig, ÄMU 1494 aus Mastaba D 11 Schacht 5 stammt, wie hier im Eintrag beschrieben. Sehr wahrscheinlich ist die spätere Zuweisung auf dem Photo an Leipzig, ÄMU 1494 falsch. Korrekt muss es also für das Photo heißen: Kopfstützen aus Mastaba D 73: linke Kopfstütze = ÄMUL, uninventarisiert bzw. Inv.-Nr. nicht mehr zu rekonstruieren; rechte Kopftsütze = ÄMUL 2496. Die passende Kopfstütze zum Eintrag ÄMUL 1494 könnte eventuell noch die erhaltenen Reste einer Kopfstütze, Leipzig ÄMU 8141 sein, die erst 1992 nachinventarisiert wurde und durch den Krieg so zerstört wurde, dass eine sichere Zuweisung kaum mehr möglich ist. Die Zuweisung der beiden Kopfstützen ist also nicht ganz unproblematisch, denn man hat ein relativ gut erhaltenes Objekt, sehr wahrscheinlich die Kopfstütze aus Mastaba D 73 unter der Inv.-Nr. Leipzig, ÄMU 1494 inventarisiert. Gleichzeitig kommt zu dieser Problematik hinzu, dass ein Inventarbuch-Eintrag für die zweite Kopftstütze aus Mastaba D 73 fehlt. Es kann gut sein, dass aus dem Grab nur eine Kopfstütze inventarisiert wurde, also die Leipzig, ÄMU 2496 und die zweite nie ins Inventarbuch eingetragen wurde, da sie als "Dublette" bzw. "Triplette" (man hatte noch die sehr gut bzw. deutlich besser erhaltene Kopfstütze aus Mastaba D 11 = Leipzig, ÄMU 1494) ein beliebtes Tausch- bzw. Verkaufsobjekt für Steindorff war. Wenn dem so wäre, dann wären heute beide Kopfstützen aus Mastaba D 73 noch vorhanden und die Kopfstütze zum Inventarbuch-Eintrag 1494 heute entweder Kriegsverlust bzw. der klägliche Rest mit der Inv.-Nr. 8141. [zurück] |
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Technische Angaben:
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Sie ist aus 3 Teilen gefertigt und ihr Schaft aus vier kannelierten Säulen gearbeitet, die sich nach unten hin zur quadratischen Standfläche verbreitern und nach oben hin verjüngen.
Die Verbindungen waren gezapft. |
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Geschichte des Stückes:
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Das Stück gelangte durch die Fundteilung 1903 in das Ägyptische Museum der Universität Leipzig | ||||
zugehörige Objekte:
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In Schacht 5: |
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Bibliographie:
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Unpubliziert. | ||||
Literatur:
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Photos: | |
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Archivalien: | Tagebuch Steindorff 1903, |
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Lageplan: | Plan Hölscher 1903-1906 Junker, Giza IX, Plan II Blaupausen Mastaba D 11 |
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