ÄMUL 1607

Herkunft:

Die aus dichtem Kalkstein gefertigte Platte mit Opferformel ist in zwei Register aufgeteilt. Das obere Register enthält die Königs- bzw. Götterformel mit der Bitte um ein Begräbnis und ein schönes Alter für den Grabherrn RwD-jb und seine Frau Vntt. Grabherr und Frau sind ohne Opfertisch sitzend, quasi als vergrößerte "Determinativ-Hieroglyphe" ihres Namens dargestellt.
Im unteren Register folgt dann die Totenopferformel für die einzelnen Festtage:

Text:
Inschriften 1903, S. 12:

"Südliche Nische. Eingelassene Kalksteinplatte. Die Zeichen (wie bei der nördl.) sind eingeschnitten und waren mit roter Farbe ausgelegt."

Htp D(j).w nzw Jnpw Xntj zH qrs.t m zmj.t jmnt.t j#w nfr nb jm#X(.w) Xr nTr-o#
Hm-nTr %wfw wob-nzw jry-X.t-nzw RwD-jb jry(.t)-x.t-nzw Vntt
Ein Opfer, das der König gegeben hat und Anubis, der vor der Halle ist, ein Begräbnis in der westlichen Nekropole und jedes schöne Alter für den wohlversorgten unter dem großen Gott,
dem Gottesdiener des Cheops, dem Reinigungspriester und Beauftragten für die Angelegenheiten des Königs Rwd-jb und der Beauftragten für alle Angelegenheiten des Königs Vntt.

pr.t-Xrw n=f t' Hnq.t m wp.t rnp.t m tpj-rnp.t EHwtj.t m w#g m Hb-wr m rkH jbd (nj) s#D
Ein Totenopfer für ihn bestehend aus Brot und Bier am Neujahrsfest, am Fest des ersten Tages, am Thotfest, am Wag-Fest, am großen Fest, am Brandopferfest, am Monatsfest des Sadj.

Zu den Titeln:
Hm-nTr %wfw wob-nzw jry-X.t-nzw
"Gottesdiener des Cheops "; "Reinigungspriester"; "Beauftragter für die Angelegenheiten des Königs"
Zu den Titeln siehe Jones, Index OK, S. 565, 2087; 373, 1382; 327, 1206.

Zu den Namen:
RwD-jb (Ranke, PN I, 221,13)
Vntt (Ranke, PN, I, 392,12)

Zu den Festen vgl. Spalinger, Anthony John, The Private Feast Lists of Ancient Egypt, Wiesbaden, Harrassowitz Verlag, 1996 = Ägyptologische Abhandlungen, 57. S. 110ff.

Die Kalksteintafel der nördlichen Nische - Kairo, JdE 57133.

Tagebuch Steindorff 1903,

S. 113: Auch bei der östl. Grabung wird das Bild heute klarer. Hier liegen kleine Mastabas.

b) ein niedriger Schacht, mit kleiner Kammer nach W, in der Knochen liegen.
c) mit Kammer nach W; zerstreute Knochen d-f ungeöffnet
Die Mastaba mit dem Brunnen d-f liegt östl. von E. Auf ihrer Ostseite 2 Scheintüren mit Inschrift des Toten, Es ist der

S. 114: „Profet des Cheops und Königspriester, der königl. Verwandte RwD-„ib“

Seine Frau heisst Vntt [...]

S. 118: […] In der östlichen Arbeit [Achmed

S. 119:

Muse] sind in der Mastaba Y an 4 Brunnen bis zum Abend ausgenommen.
Brunnen1: etwa 4 m tief oben gut gearbeitete Werkstücke, unten eine meist aus dem Fels gehauene Kammer nach W. enthält Knochen.
Brunnen 2: unvollendet
„“ 3: Zimmer nach Westen. War auch schon erbrochen. Knochen zerstreut. Oben Bruchstein mit Nilschlamm, unten Fels.
Brunnen 4: Wie 3 schon erbrochen, Knochen zerstreut.

x die beiden Seite 113 unten erwähnten Scheintüren einfache Nischen, nur t der Inschriftentafel
aus

S. 120: guten, geglätteten Kalkstein.

Inschriften 1903: [Original pdf]

S. 12