ÄMUL 2499 |
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Standort: | Ägyptisches Museum der Universität Leipzig | ||||||||
Inv.-Nr. | 2499 | ||||||||
Bezeichnung des Stückes: | Kopf einer weiblichen Statuette | ||||||||
Herkunft: |
Giza, Westfriedhof, Mastaba D 1, verworfen vor der Nordost-Ecke | ||||||||
Erwerbung: | Fundteilung 1905 | ||||||||
Material: | Mergeliger Kalkstein | ||||||||
Maße: | H. 5,7 cm; B. 5,5 cm; T. 5,7 cm | ||||||||
Datierung: | 5.-6. Dynastie nach Krauspe, Statuen, S. 58. | ||||||||
Beschreibung: |
Der Kopf der weiblichen Statuette wurde verworfen im Sand vor der Nordostecke der Mastaba D 1 gefunden. | ||||||||
Erhaltungszustand: |
Der Erhaltungszustand der Statue entspricht dem Zustand von 1903. Der Kopf ist etwa auf Schulterhöhe vom Körper abgebrochen und im Bereich der linken Perückenseite und im Gesicht bestoßen. Die Oberfläche des Kalksteins ist sehr porös. Reste von Farben haben sich nicht erhalten. | ||||||||
Darstellung und Text: |
Der vom Körper einer weiblichen Statuette abgeschlagene Kopf trägt die in der Mitte gescheitelte Strähnenperücke, die an der Stirn noch in feineren Strähnen das Eigenhaar erkennen lässt. Die einzelnen Strähnen sind recht breit und wulstig. Der Gesichtsschnitt ist durch die leicht nach rechts verschobene Achslinie des Mittelscheitels und des Nasenrückens nicht achsgerade. Die durch eine Relieflinie herausmodellierten breiten Augenbrauen betonen die großen, nicht ganz parallel stehenden Augen. Die so hervortretend gearbeiteten Augen werden durch eine doppelte Relieflinie eingefasst und die inneren Augenwinkel sind sehr tief herausgearbeitet. Der leicht schräge Nasenrücken ist breit und die Nasenflügel sehr ausgeprägt. Der Mund, dessen Mundspalte wiederum leicht schräg ist, weist leicht nach oben gezogene Mundwinkel auf, die dem Gesicht einen lächelnden Eindruck verleihen. Die Unterlippe ist dabei etwas breiter als die Oberlippe. Die kurzen Nasolabialfalten prägen das insgesamt breite Gesicht mit dem flachen Kinn. Alle Gesichtsmerkmale zusammen führen dazu, dass das Gesicht recht klobig wirkt aber doch lebendig und individuell wirkt. |
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Kommentar: |
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Technische Angaben: |
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Geschichte des Stückes: |
Die Statue wurde am 05.02.1905 verworfen an der Nordostecke der Mastaba D 1 gefunden. Sie war das "erste Fundstück" der Grabung 1905 und kam noch im gleichen Jahr zu Fundteilung |
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zugehörige Objekte: |
- Leipzig, ÄMU 2078 - Eiförmiges Vorratsgefäß. |
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Bibliographie: |
- Krauspe, Renate, Statuen und Statuetten, Mainz, 1997 = Katalog Ägyptischer Sammlungen in Leipzig, 1, S. 58. |
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Literatur: |
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Photos: | |||||||||
Archivalien: | Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf] S. 12 […] An der NO-Ecke einer Mastaba, die die Bezeichnung D 1 erhält (wir dachten die in diesem Jahr aufzudeckende Mastaba mit D („deutsche Grabung“) und fortlaufenden Nummern zu bezeichnen, zum Unterschied von der früheren Grabung (Buchstaben) und der Reisners (Zahlen) wird der Kopf der Kalksteinstatue einer Frau, recht mittelmäßig, lose im Sand gefunden. Unser erstes Fundstück! […] |
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Lageplan: | Plan Hölscher 1903-1906 - [pdf] Blaupausen Mastaba D 1 - [pdf] |
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