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Mastaba D 21

Bezeichnung:   D 21
Typus:   Bruchsteinmastaba
Namen:
  Keine Namen belegt.
Grabherr:
 
Frau:
 
Eltern:
   
Kinder:
 
erwähnte Personen:
 
Titel:   Keine Titel belegt.
Grabherr:

 

Frau:
 
Eltern:
   
Kinder:
   
erwähnte Personen:
 

 

Lage des Grabes:   Plan Hölscher 1903-1906
Junker, Giza IX, Plan II
Blaupausen Mastaba D 21

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Ausgrabungszeitpunkt:   1905
Ausgräber:   Georg Möller
Datierung:   Ende 5. Dynastie
 
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:
 

Mastaba D 21 ist eine kleine Anlage mit nur einem Grabschacht, die älter als die westlich davor gelegene Mastaba D 20 des vp-m-onX ist und von deren erweiterten Vorbau die kleine Mastaba D 21 im Westen teilweise überbaut.
Die feststellbaren Maße liegen bei ca. 4,5 m × 3,0 m. Sie hat nur einen Grabschacht und eine undekorierte Scheintürnische im südlichen Teil der Ostwand. Östlich davor bildet die Westwand der Mastaba D 22 den ca. 1,1 m breiten und 4,5 m lange Zugang zur Mastaba des vp-m-onX und den Kultbereich von Mastaba D 21.
Die beiden östlichen Pfeilerstellungen vor der Anlage gehören zur erweiterten Mastaba des vp-m-onX.

Anbauten:
 
Kultkammer:
 
Serdab:
 
Grabschächte:
 

Ein Grabschacht mit einer nach Westen gerichteten Kammer, die noch vermauert war. In ihr befand sich eine Hocker-Bestattung mit dem Kopf nach norden und dem Gesicht nach Osten gerichtet. An Hals und Schultern befanden sich noch die Reste von Leinwandbinden.

   
Erhaltungszustand:  

Die Mastaba ist in einem guten Erhaltungszustand Vgl. die Aufnahmen PDM_06715 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/.

 
Funde:  

- Gefäßständer (Verbleib unbekannt). Das Objekt ist auf der Mauer über Serdab c des vp-m-onX liegend zu sehen - vgl. die Photos N-ÄMUL 1365, 1401 und 1946 - es ist sicherlich von den Ausgräbern dort abgelegt worden. (N-ÄMUL 1946)

- Hockerbestattung mit Leinwandresten. Es ist unklar, ob es eventuell eins von den als aus D 21 a und b bezeichneten Skeletten (Tgb. 1905, S. 86) ist, die nach Tübingen verbracht wurden. Der Eintrag ist in sofern verwirrend, als das es keine zwei Grabschächte in Mastaba D 21 gibt, so dass man vermuten kann, dass die Skelette wohl doch noch zur Mastaba D 20 des vp-m-onx gehören. Es handelt sich dabei um die Skelette der Osteologischen Sammlung der Universität Tübingen, Inv.-Nr. 7002 (bezeichnet als D 21a) und 7003 (bezeichnet als D 21 b).

 
Photos:  
 
Archivalien:  

Tagebuch 1905: [Original pdf] [Abschrift pdf]

S. 79: [...] Ein zweiter Brunnen wird in d. Ecke nördlich am Zezemonch fertig gemacht. Hier liegt unten eine Kammer nach W. Eingang mit Steinen vermauert. In ihr ein Hockendes Skelett, wirklich hockend, die Knie bis zum Kinn angezogen; Kopf nach N., Gesicht nach O. gewendet. An Hals u. Schultern lassen s. noch dicke Reste von Leinwandbinden sehen.
Arbeitsschluss 3h. Dann Ablöhnung, die sich bis gegen 5 ausdehnt.
[auf der gegenüberliegenden Seite:]
S. 79

S. 85: […] Vor D 21 wird im Schutt des Brunnens ein Schalenuntersatz aus rot gestrichenem

Thon gefunden, unten abgebrochen. S. 85 [...]

S. 86: […] Montag 20. März
Aufruf ¾ 7h
Um 8h kommen Prof. Froriep-Tübingen, um mit Möller die besser erhaltenen Skelette aus d. Schächten zu nehmen. Er will sie verpacken u. mitnehmen, um dann für d. Publikation eine Beschreibung davon zu liefern. Es wurden aus folgenden „Bîren“ die Skelette geborgen: D 12 a; D 35; D 21 a; D 21 b und aus der Grabkammer, die S. 84 beschrieben ist. […]

Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 21
Bl. Lgpln. Abb.

von D. 20 überbaut (s.o.). Kleine rohe Scheintür im Osten; 1 Schacht, Kammer nach W., Eingang vermauert. Hocker, Kniee bis zum Kinn angezogen, Kopf nach N., Gesicht nach O. An Hals und Schultern Reste von Leinwandbinden.

 
Anmerkungen:  

Die Anlage wird nach dem Manuskript Hölscher mit der fast baugleichen Mastaba D 22 subsumiert. Es könnte sein, dass sich so die beiden Skelettbefunde aus Mastaba D 21 erklären lassen (s.o.). Dagegen spricht aber, dass nach Aussage des Manuskripts Hölscher, die Kammer von D 22 ohne Befund war.

 
Bibliographie:   Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 33, Taf. 4.