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Mastaba D 41

Bezeichnung:

D 41
D 41 A

Typus: Bruchsteinmastabas, teilweise mit Kalksteinmantel
Namen:
Grabherr:
Unbekannt
Frau:
 
Eltern:
 
Kinder:
 

 

erwähnte Personen:
   
Titel:
Grabherr:
   
Frau:
   
Eltern:
     
Kinder:
     
erwähnte Personen:
 

 


Lage des Grabes: Plan Hölscher 1903-1906
Blaupausen Mastaba D 41 / D 41 A

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Ausgrabungszeitpunkt: 1905
Ausgräber: Georg Möller und Georg Steindorff
Datierung: späte 5. / Anfang 6. Dynastie
   
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:

Die 1905 von Steindorff und Möller ausgegrabene Bruchsteinmastaba muss aufgrund der nur spärlichen Dokumentation im Grabungstagebuch in ihrer Gesamtstruktur insgesamt unklar bleiben. Es scheint sich um mehrere ineinander und übereinander gebaute Mastabas zu handeln. Aufgrund der spärlichen Dokumentation ist es völlig unklar, welche der Mastabas die älteste und welche die jüngste ist. Aufgrund der Planzeichnungen Hölschers ist nur zu erkennen, dass es sich mindestens um drei Mastabas, wenn nicht gar vier gehandelt haben musste. Die Anlage erstreckt sich auf ein Gesamtareal von 15,5 × 9,5 m.
Mastaba D 41 liegt dabei südöstlich von D 15 und östlich von D 47, zu der sie im Westen nur einen schmalen Durchgang lässt. Zur Anlage von D 41, die nur aus einer kleinen Mastaba von 4,2 m × 3 m besteht, gehörten wohl nur zwei Grabschächte, die ohne nennenswerten Befund waren. Diese Anlage überbaut entweder eine ältere Mastaba im Westen oder Mastaba D 41 hat eine spätere Erweiterung nach Ost-Südosten erfahren. Die Erweiterung oder ältere Mastaba hat eine Größe von 6 m × 4,9 m und enthält drei Grabschächte, die ebenfalls ohne nennenswerten Befund blieben. Nördlich an die Mastaba D 41 nebst Erweiterung angebaut ist eine weitere Mastaba von 3,9 m × 4,6 m, die zwei Grabschächte, ohne Befund und eine Scheintür mit Opferbecken an der Ostwand besitzt. An diese Anlage wiederum schließt sich nördlich Mastaba D 41 A an, die insgesamt neun Grabschächte aufweist. Davon sind jedoch nur zwei Schächte (1 und 2) von Bedeutung. Mastaba D 41 A hat eine Größe von 5 m × 5,9 m und an ihrer Südostseite eine Aussparung von 0,5m × 1,3 m in der an der Ostseite ein Scheintür mit kalksteinernen Opferschwellen liegt und die durch einen ziegelummauerten Hof eingefaßt wird. Dieser Ziegelhof hat eine Größe von 1,9 m × 2,5 m. Der 0,8 m breite offene Zugang lag auf der Südseite.
Unklar ist, ob die im Norden an D 41 A angrenzenden Strukturen noch zu Mastaba D 41 A zu rechnen sind oder, wie von Steindorff/Hölscher angenommen schon zu Mastaba D 42 gehören, an die sie im Westen anschließen.

Anbauten:
Siehe oben.
Kultkammer:

Keine Kultkammer.
Aber Mastaba D 41 A besitzt im Südosten einen Hof mit einer 40 cm hohen Ziegeleinfassung, der die Kultnische mit Scheintür und Opferbecken von dem großen von Mastaba D 43 und D 30 gebildeten Hof abtrennt.

Serdab:

Kein Serdab gefunden.

Grabschächte:

Insgesamt hat die Anlage D 41 16 Grabschächte, die jedoch bis auf zwei alle fundlos geblieben sind.

Mastaba D 41 A:
Schacht 1: Aus Ziegeln gemauert mit einer nach Westen gerichteten Kammer, die sich in Nordsüdrichtung erstreckt und relativ großräumig war. Sie wurde jedoch bereits aufgebrochen gefunden und enthielt nur noch ein paar verstreut umher liegende Knochen.
Schacht 2: Der 6,5 m tiefe Schacht war aus Bruchsteinen aufgemauert und verputzt. Im Schutt des Schachtes wurden eine Tonschale (Leipzig, ÄMU 2490) und ein eiförmiger Krug (Leipzig, ÄMU 2079) gefunden. Die Sargkammer war nach Westen gerichtet und hatte eine Größe von 1 m × 1,5 m. In ihr befand sich noch ein Skelett gestreckter Lage mit dem Kopf nach Norden gerichtet.
Die Schächte Nordöstlich von Schacht 2 waren allesamt aus Ziegel aufgemauert.

   
Erhaltungszustand: Mastaba D 41 / D 41 A liegt heute mit ihrem gesamten Ostseite unter Schutt. Vgl. die Aufnahmen QTVR PDM_06704 und PDM_06724 vom 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/.
   
Funde:

Mastaba D 41 A:
- Eiförmiges Tongefäß (Leipzig, ÄMU 2079).
- Tonschale (Leipzig, ÄMU 2490).

   
Photos:

   
Archivalien:

Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf]

S. 108: […] – In Mastaba D. 41 wird der Bir 2 erledigt. Gefunden wird eine flache Schüßel aus rot gestrichenem, gebrannten Thon und ein Topf S. 108. Um 3 Uhr Auszahlung, dieselbe ist gleich nach 4 Uhr beendet. […]

S. 120: […] Bei der nördlichen Arbeit kommt in D 41 ein neuer Bîr (5) zum Abschluss. Die Kammer, die nach W. öffnet, ist erbrochen. Darin zertrümmerte Knochen. Östl. von D 15 wird in einer kleinen

S. 121: abgetragenen Mastaba ein Schacht (Es ist wohl der Schugl zw. D 15 u. D 42) geleert. Die Kammer öffnet sich nach S. […]

Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 41.
Bl. Lgpln. Abb.
Photo:
1136 / 1470
1060 / 1410

ist eine ganz ruinöse Anlage von ursprünglich wahrscheinlich 3 einzelnen Mastaben, die zusammen und übereinander gebaut sind. Mehrere Schächte, die fast sämtlich ohne weiteres Interesse. Die drei südlichen haben Quadereinfassung.
An die erwähnten Teile von D. 41 lehnt sich nach N. eine weitere Mastaba D. 41 A an, die 6 Schächte hat, von denen nur die beiden südlichen Interesse finden.
D. 41,1 mit Ziegeln gemauert; Kammer nach W., auffallend lang in der Nord-Südrichtung; war erbrochen, Begräbnis zerstört.
D. 41,2 6,5 m tief. Umfassung aus kleinen Brocken aufgemauert und verputzt. Im Schutt des Schachtes gefunden eine flache Schüssel aus rot gestrichenem, gebrannten Ton und ein Topf in Form der sogenannten Mörteltöpfe. Kammer nach W. 1,00 × 1,50 m gross, Skelett in ausgestreckter LAge, Kopf nach N.
Nordöstlich vor der Front von D. 41 A liegen noch 3 Schächte in Ziegeln aufgebaut. Ohne Funde.
Vor der Ostseite von D. 41 und D. 41 A liegen 2 Scheintüren mit Opfersteinen. Vor der nördlichen eine hübsche kleine Hofeinfassung, 40 cm hoch aus Ziegeln.

   
Anmerkungen:  
   
Bibliographie:

Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 47f., Taf. 5.