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Mastaba D 85

Bezeichnung:

D 85

Typus: Steinmastaba mit abgesetztem Mantel
Namen:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
Kinder:
 
erwähnte Personen:
Titel:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
   
Kinder:
   
erwähnte Personen:
 


Lage des Grabes:

Plan Hölscher 1903-1906
Junker, Giza IX, Plan II
Blaupausen Mastaba D 85

[pdf]
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Ausgrabungszeitpunkt: 1906
Ausgräber:

Georg Steindorff, Georg Möller, Paul Wrede,

Datierung: 6. Dynastie
   
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:

Die Mastaba D 85 liegt östlich von Mastaba D 92 und südlich von D 83. Sie lehnt sich mit ihrer Südwestseite an eine bestehende Felsstufe an und bezieht diese in ihren Bau mit ein. Das hat zur Folge, dass nur die Nordostseite und ein Teil der Nordwestseite ausgeführt sind. Die Ostfront hat eine Länge von 7,15 m und die Westseite steht nur im Norden 3,2 m frei. Die Nordseite hat eine Breite von 4,8 m.
Die Ostfassade ist noch fünf Schichten hoch erhalten und hat zwei kleine, eingesetzte Scheintüren, die undekoriert sind.
Zur Mastaba gehören zwei Grabschächte.

Anbauten:
Keine.
Kultkammer:

Keine.

Serdab:

Kein.

Grabschächte:

Zwei Grabschächte:
Schacht 1: 2,2 m tief. Die nach Westen gerichtete Kammer war weiß verputzt. Darin lag eine zerstörte, gestreckt liegende Bestattung. Der Kopf war nach Norden, das Gesicht nach Osten gerichtet. Unter dem Kopf wurden noch die Reste einer Kopfstütze gefunden. Im Sand auch noch Kupferreste. Im Südosten der Kammer gabe es einen Verbindung zu Schacht 2.
Schacht 2: 2,2 m tief. Die Kammer war nach Osten gerichtet und hatte im Nordwesten eine Verbindung zur Kammer. In ihr lag eine zerfallene Hockerbestattung mit dem Kopf nach Norden und dem Gesicht nach Osten gerichtet.

   
Erhaltungszustand: Die Mastaba liegt heute komplett unter einer Zufahrtsstraße. Vgl. das QTVR PDM_06726 vom 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/.
   
Funde:

Schacht 1:
- Die Reste einer hölzernen Kopfstütze und die "Spuren" von Kupfer sind vermutlich in situ verblieben.


   
Photos:
   
Archivalien:

Tagebuch 1906: [Abschrift.pdf] [Original.pdf]

S. 54: Nachmittags mehrere Schächte untersucht:
D 85,1: Kammer nach O., der Eingang war erbrochen. Darin eine völlig zerstörte Hockerleiche, Kopf nach N., Gesicht nach O.  […]

S. 91: […] D 85,2 Kammer nach O, darin ein zerbrochenes Hockerskelett, Kopf N,
Gesicht O.
D 85,1. Der Schacht weiss verputzt. Kammer nach W., mit 2 inVerbindung stehend. Ausgestrecktes Skelett, zerschmettert. Kopf N, Gesicht O. Unter d. Kopf Holzreste, vermutlich von einer Kopfstütze. Spuren von Kupfer im Sande.  […]

 

Notizen 1906: [Original.pdf]

S. 18:
D 85,1 Bîr weiß geputzt
Kammer nach W., mit 2 in Verbindung stehend!
Skelett ausgestreckt, zerschmettert.
Kopf N., Gesicht O.
Unter d. Kopf Holzreste; es lag wohl auf einer Kopfstütze. Spuren von Kupfer.

D 85,2 Kammer nach O.
Zertrümmertes Hockerskelett
Kopf N, Gesicht O.

Notizen Paul Wrede ßJ , 1906: [Abschrift]

S. 12 […] D 85 hat eine 7.15 m lange Ostfassade, während die Westfassade nur 3.20m freisteht. Die Ostfassade ist fünf Schichten hoch mit zwei wenig bedeutenden Scheintüren. Die einzelnen Schichten sind gegeneinander wie bei dem fast ganz abgetragenen Mantel der Nordfront abgesetzt. Die Westseite dagegen ist ohne Absätze im Süden senkrecht, weiterhin etwas geböscht. Die Stufenvermauerung zu D 92 hin ist senkrecht mit Kalksteinen verkleidet.
Die beiden Bire von D 85 sind gleich tief 2.20 m in den Fels gehauen, der südliche hat eine
90cm hohe Kammer, während die zum nördlichen Bir gehörige in einer Höhe von 50 cm bis
90 cm gegen den südlichen Bir durchgebrochen ist.  […]

 

Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 85
Bl.    Lgpln.    Abb.

D 85, 92, 93 und 94 lehnen sich im Süden gegen die Felsstufe, die hier in Richtung von Westen nach Osten das Gelände durchzieht. Es sind daher (wenigstend im jetzigen Zustande) nur die Nordseiten und Teile der West- und Ostseiten frei entwickelt. Zwischen den einzelnen Mastaben ist die Stufe durch Futtermauern verblendet.
Die Ostfront von D 85 ist 7,15 m lang, während die Westseite nur 3,20 m freisteht.
D 85,1 Kammer nach Westen, weiss verputzt, ausgestrecktes Skelett, zerschmettert, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten. Unter dem Kopf Reste einer Kopfstütze. spuren von Kupfer im Sande.
D 85,2 Kammer nach Osten. Verbindung mit D 85,1. Zerbrochenes Hockerskelett, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten.

   
Anmerkungen:

ßJ Die privaten Notizen zur Grabung 1906 des Architekten Paul Wrede stellte seine Enkeltochter Jutta Hegemann-Wrede freundlich zur Verfügung. Von ihr stammt auch die Abschrift des in Suetterlin geschriebenen Manuskriptes. [zurück]

   
Bibliographie:

Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 75, Taf. 12.

Literatur: