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Mastaba D 92

Bezeichnung:

D 92

Typus: Bruchsteinmastaba
Namen:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
Kinder:
 
erwähnte Personen:
Titel:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
   
Kinder:
   
erwähnte Personen:
 


Lage des Grabes:

Plan Hölscher 1903-1906
Junker, Giza IX, Plan II
Blaupausen Mastaba D 92

[pdf]
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Ausgrabungszeitpunkt: 1906
Ausgräber:

Georg Steindorff, Georg Möller, Paul Wrede

Datierung: 6. Dynastie
   
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:

Die Mastaba D 92 liegt westlich von Mastaba D 85 und südlich von D 84. Sie lehnt sich mit ihrer Südwestseite an eine bestehende Felsstufe an und bezieht diese in ihren Bau mit ein. Das hat zur Folge, dass nur die Nordostseite ausgeführt ist. Die Nordostausdehnung beträgt 3,7 m × 3,7 m.
Auf der Ostseite sind zwei undekorierte Scheintüren eingelassen. Zur Mastaba gehört nur ein Grabschacht.

Anbauten:

Keine.

Kultkammer:

Keine.

Serdab:

Kein.

Grabschächte:

Ein Grabschacht:
3,65 m tief mit einer nach Westen gerichteten Kammer, die nur 90 cm hoch ist. Darin wurde eine Skelett in kniender Stellung gefunden mit dem Kopf nach Norden und dem Gesicht nach Osten gerichtet. Am Körper befanden sich noch viele Reste von Binden und über die Leiche war eine Strohmatte zur Abdeckung gelegt worden. Im Schutt des Schachtes wurde eine zerbrochene aber vollständige rote Schale mit Ausguss gefunden.

   
Erhaltungszustand: Die Mastaba liegt heute in einem versandeten Bereich. Vgl. das vergrößerbare Satellitenbild unter http://www.gizapyramids.org/code/emuseum.asp?newpage=visualsearch.
   
Funde:

Schacht 1:
- Schale mit Ausguss (Leipzig, ÄMU 2091)


   
Photos:
   
Archivalien:

Tagebuch 1906: [Abschrift.pdf] [Original.pdf]

S. 90 […] D 92,1. Im Schutt die Bruchstücke einer schönen roten Schale mit 2 Ausgüssen (wie eine Lampe) gefunden. Sie kommt fast ganz zusammen. Kammer nach W. Die Rückwand war wohl mit e. Strohmatte bekleidet, von der sich Reste im Sande über d. Mumie gefunden haben. Proben davon mitgenommen. Zertrümmertes, knieendes Skelett, Kopf N., Gesicht O. Am Körper viele Bindenreste.

Notizen 1906: [Original.pdf]

S. 17:
D 92,1 schöne rote Schale

S. 23:
92 Kammer nach W. Zertrümmertes Skelett, Knieender Hocker
Kopf N, Gesicht O
Lage nicht zu entscheiden.
Viele Bindereste am Kopf Körper
Über der Leiche auf d. Sande Mattenreste (?)
Die Rückwand war mit e. Strohmatte bekleidet, von d. sich Reste im Sande über d. Mumie gefunden haben.

Notizen Paul Wrede ßJ , 1906: [Abschrift]

S. 12 […] D 85 hat eine 7.15 m lange Ostfassade, während die Westfassade nur 3.20 m frei steht. Die Ostfassade ist fünf Schichten hoch mit zwei wenig bedeutenden Scheintüren. Die einzelnen Schichten sind gegeneinander wie bei dem fast ganz abgetragenen Mantel der Nordfront abgesetzt. Die Westseite dagegen ist ohne Absätze im Süden senkrecht, weiterhin etwas geböscht. Die Stufenvermauerung zu D 92 hin ist senkrecht mit Kalksteinen verkleidet. […]
D 92 ist der sich senkenden Stufe zufolge niedriger als die vorige Mastaba. Im Osten sind nur
drei Schichten erhalten. Die Verkleidung ist glatt; im Osten sind zwei Scheintüren angebracht.
Der einzige Bir - Fundort eines Untersatzes mit Handgriffen - ist 70 cm im Geviert weit,
während die Übermauerung aus Ziegeln 100 cm im Geviert frei lässt. Die Übermauerung ist
1.20 m hoch, der Felsschacht 2.45 m tief; die Kammer 90cm hoch. [...]

 

Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 92
Bl.    Lgpln.    Abb.

s. D 85 Im Osten 2 Scheintüren, dagegen nur 1 Schacht gefunden. Schacht 3,65 m tief, Kammer nach Westen, 90 cm hoch. Knieendes Skelett, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten, Am Körper viele Bindereste. Ueber der Leiche Reste einer Strohmatte gefunden.
Im Schutt eine schöne rote Schale mit 2 Ausgussschnauzen.

   
Anmerkungen:

ßJ Die privaten Notizen zur Grabung 1906 des Architekten Paul Wrede stellte seine Enkeltochter Jutta Hegemann-Wrede freundlich zur Verfügung. Von ihr stammt auch die Abschrift des in Suetterlin geschriebenen Manuskriptes. [zurück]

   
Bibliographie:

Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 78., Taf. 12.

Literatur: