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Mastaba D 94

Bezeichnung:

D 94

Typus: Bruchsteinmastaba mit Kalksteinmantel
Namen:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
Kinder:
 
erwähnte Personen:
Titel:
Grabherr:
Frau:
 
Eltern:
   
Kinder:
   
erwähnte Personen:
 


Lage des Grabes:

Plan Hölscher 1903-1906
Junker, Giza IX, Plan II
Blaupausen Mastaba D 94

[pdf]
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Ausgrabungszeitpunkt: 1906
Ausgräber:

Georg Steindorff, Georg Möller, Paul Wrede

Datierung: 6. Dynastie
   
Aufbau der Grabanlage:  
Allgemein:

Die Mastaba D 94 liegt westlich von der Mastabareihe D 93. Sie lehnt sich mit ihrer Südwestseite an eine bestehende Felsstufe an und bezieht diese in ihren Bau mit ein. Das hat zur Folge, dass ihre Südseite in die Felsstufe übergeht. Ihre Größe beträgt 2,2 m × 8,1 m. Sie ist aus Bruchsteinen gemauert und mit einem glatten Kalksteinmantel umgeben. An der Ostseite ist eine Scheintür mit davor liegendem und unbeschrifteten Opferbecken angebracht. Nördlich ca. 1 m davon entfernt ist eine glatte Kalksteinplatte eingebaut, die vermutlich ebenfalls zu einer Schintür ausgearbeitet werden sollte. An der Westseite befindet sich nach ca. 3,5 m eine Abstufung, die die Mastaba um ca. 50 cm erweitert und die wahrscheinliche Kernanlage mit den Grabschächten 1 und 2 erweiterte.
Zur Mastaba gehören drei Grabschächte.

Anbauten:

Keine.

Kultkammer:

Durch die Westwand von Mastaba D 93 ergibt sich für die Mastaba D 94 ein 7 m × 1,0 m großer Kultbereich, der im Süden durch die anstehende Felsstufe begrenzt ist.

Serdab:

Kein.

Grabschächte:

Drei Grabschächte:
Schacht 1: Bis auf den anstehenden Felsen geführt, aber ohne Kammer und leer vorgefunden.
Schacht 2: Ist unerledigt geblieben. Höchstwahrscheinlich wurde der Schacht auch bei den Klärungsgrabungen Junkers 1926/1927, bei denen Steindorff anwesend war nicht berücksichtigt.
Schacht 3: Oben im Schacht lag eine sekundäre (?) Hockerbestattung mit dem Kopf nach Norden und dem Gesicht nach Osten gerichtet. Darunter geht der Schacht weiter, ist aber nicht weiter ausgegraben worden.

   
Erhaltungszustand: Die Mastaba liegt heute in einem versandeten Bereich. Vgl. das vergrößerbare Satellitenbild unter http://www.gizapyramids.org/code/emuseum.asp?newpage=visualsearch.
   
Funde:

Kleine Opferplatte (25 cm × 40 cm) - vermutlich in situ verblieben.


   
Photos:
Keine.
   
Archivalien:

Tagebuch 1906: [Abschrift.pdf] [Original.pdf]

S. 98 […] D 94, an der O.-Seite ist die Scheintür herausgerissen; davor liegt noch
eine einfache viereckige (25 × 40cm) Opferplatte. […]

S. 102: […] D 94,3: oben im Schacht ist nach W. nachträglich ein Begräbnis angelegt.
Hocker, Kopf N, Gesicht O. – Darunter geht d. Schacht weiter in d. Tiefe, nicht weiter untersucht.
D 94,2: bleibt unerledigt.
D 94,1: der Schacht reicht bis zum Fels. Keine Kammer. Im Schacht kein Inhalt. […]

 

Notizen 1906: [Original.pdf]

S. 26:
D 94 An d. O-Seite ist die Scheintür herausgerissen, davor liegt noch dieeinfache viereckige Opferplatte (25 cm × 40 cm)

S. 29 (links):
D 94,3 oben im Bir nach W. ein nachträgliches Begräbnis
Hocker, Kopf N, Gesicht O.
D 94,2 nicht erledigt
D 94,1 Schacht auf d. Felsen
ohne Kammer.
Ohne Inhalt

 

Notizen Paul Wrede ßJ , 1906: [Abschrift]

S. 12 […] D 94, die westlichste der hierher gehörenden Mastabas, hat einen glatten Mantel mit geringer Böschung, der ziemlich zerstört ist. im Osten finden sich eine Scheintür, sowie ein glatter, durch mehrere Schichten reichender Stein, der wohl die Stelle einer Scheintiir vertrat. Ein kleiner Vorsprung an der Westseite ist wohl darauf zurückzuführen, dass die Mastaba ursprünglich kürzer angelegt war. Der südlichste Bir hat seitlich einen 70 cm tiefen Sarg. Der mittlere Bir ist nicht erledigt. Der nördliche mit geputzter Übermauerung reicht 2.40 m tief in den Fels, in den dann noch 60 cm tief ein Sarg getrieben ist. Zu mahnen ist noch die in einer Mantelschicht begonnene Anlage einer Mastaba nördlich von D 94, die bis an den Eingang der Kultkammer von D 95 reicht.

 

Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 94
Bl.    Lgpln.    Abb.

Hat einen glatten Mantel mit geringer Böschung. Auf der Ostseite eine Scheintür und eine ähnlich geformte glatte Steinplatte eingebaut, die wohl zur Scheintür ausgearbeitet werden sollte. Vor der Scheintür eine kleine Opferplatte (25 × 40 cm) Auf der Westseite ein kleiner Absatz in der Mauerflucht.
D 94,1 ohne Kammer, leer.
D 94,2 unerledigt geblieben.
D 94,3 Oben im Schacht ein Begräbnis, Hocker, Kopflage normal. Darunter geht der Schacht weiter, ist aber unerledigt geblieben.

Nördlich von D 94 bis zum Eingang von D 95 ist eine Mastaba in nur einer Mantelschicht angelegt.

   
Anmerkungen:

ßJ Die privaten Notizen zur Grabung 1906 des Architekten Paul Wrede stellte seine Enkeltochter Jutta Hegemann-Wrede freundlich zur Verfügung. Von ihr stammt auch die Abschrift des in Suetterlin geschriebenen Manuskriptes. [zurück]

   
Bibliographie:

Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 79., Taf. 12.

Literatur: