Funde: |
|
Ergänzende, teilweise unveröffentlichte Funde:
Nordschacht von G IV S (Schacht 107)
- Zerschlagener Kalksteinsarkophag (Kairo, ÄM, Inv.-Nr. unbekannt)
- Kanope (Hildesheim, PM 3208 - Fj. 1928, 315).
- Kanope (Hildesheim, PM 3209 - Fj. 1928, 314).
- Kanope (Hildesheim, PM 3210 - Fj. 1928, 317).
- Kanope (Hildesheim, PM 3211 - Fj. 1928, 316).
- Statuenfragmente (Granodiorit) (Hildesheim, PM 3265ßJ - Fj. 1928, 405).
- Hammer (aus Statuenfragment) (Hildesheim, PM 3269 - Fj. 1928, 406).
- Skarabäus (Hildesheim, PM 3609 - Fj. 1928, 137).
- unkenntliche Münze (Hildesheim, PM 3610 - Fj. 1928, 138).
- Tischplatte zerbrochen (Hildesheim, PM 3740 - Fj. 1928, 318).
- Scheingefäß: Krug mit Henkeln (Hildesheim, PM 3741 - Fj. 1928, 319).
- Scheingefäß: Waschgefäß (Hildesheim, PM 3742 - Fj. 1928, 320).
- Scheingefäß: Waschkanne (Hildesheim, PM 3743 - Fj. 1928, 321).
- Scheingefäß: 3 Gefäße mit Ständer (Hildesheim, PM 3744, 3745, 3746 - Fj. 1928, 322).
- Scheingefäß: 6 Stück (Hildesheim, PM 3747, 3748, 3749, 3750, 3751, 3752 - Fj. 1928, 323).
- Scheingefäß: 2 Getreidekrüge (Hildesheim, PM 3753, 3754 - Fj. 1928, 324).
- Scheingefäß: 2 Stück (Hildesheim, PM 3755, 3756 - Fj. 1928, 325).
- Scheingefäß: 19 Schälchen ohne Standfläche (Hildesheim, PM 3757, 1-17; 3759; 3761 - Fj. 1928, 326).
- Scheingefäß: 49 Schälchen mit Standfläche (Hildesheim, PM 3758, 1-49 - Fj. 1928, 327).
- Scheingefäß: (Hildesheim, PM 3760 - Fj. 1928, 212).
- Werkzeug: Meissel ? (Hildesheim, PM 3762 - Fj. 1928, 329).
- Werkzeug: Feuersteinmesser (Hildesheim, PM, Verbleib jedoch unbekannt- Fj. 1928, 328)
- Schädel eines Mannes (Verbleib unbekannt - Fj. 1928, 345).
- Gefäß: Krug (aus vielen Fragmenten zusammengesetzt) (Hildesheim, Verbleib unbekannt - Fj. 1928, 402).
- Gefäß: Bruchstück (Hildesheim, Verbleib unbekannt - Fj. 1928, 403).
- Scheingefäß: Ölgefäß (Hildesheim, Verbleib unbekannt - Fj. 1928, 404).
Südschacht von G IV S (Schacht 69)
- Tischplatte und Fuß (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 64).
- Scheingefäß (xnm-Krug) (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 65).
- Scheingefäß: 4 Stück (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 66).
- Scheingefäß: 2 Stück (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 67).
- Scheingefäß: 4 Stück (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 68).
- Scheingefäß: 2 Getreidekrüge (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 69).
- Scheingefäß: 63 Schälchen (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 70).
- Fragment eines Gefäßes (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 71).
- Werkzeug: Dechselklinge (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 72).
- Werkzeug: Fragment (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 73).
- Bruchstück eines Tierhorns (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 74).
- Werkzeug: Hammer aus Stein (Wien, KHM ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 75).
Serdab von G IV S
- Fragment einer Statuette (Hildesheim, PM 3266 - Fj. 1928, 344).
Kultkammer von G IV S
- Gefäß: Flasche mit langem Hals (Wien, KHM, ÄS Inv.-Nr. unbekannt - Fj. 1928, 381).
Schutt nördlich von Mastaba IV
- Ostrakon mit hieratischer Inschrift (Hildesheim, PM 3852 - Fj. 1928, 255).
- Schmuck: Tonnenperle (Hildesheim, PM 3674 - Fj. 1928, 256).
- Scheingefäß: 2 Stück (Hildesheim, PM 3966 - Fj. 1928, 257).
- Scheingefäß: (Hildesheim, PM 3967 - Fj. 1928, 258).
- Scheingefäß: (Hildesheim, PM 3968 - Fj. 1928, 259).
- Scheingefäß: 18 Schälchen (Hildesheim, PM 3976, 1-13 - Fj. 1928, 260).
Schacht nördlich von Mastaba IV
- Werkzeug: Fragment eines Feuersteinmessers (Hildesheim, 3673 - Fj. 1928, 334).
Schutt westlich von Mastaba IV
- Vier Münzen (Hildesheim, PM 3544-3547 - Fj. 1928, 440).
- Pfeilspitze (Hildesheim, PM 3548 - Fj. 1928, 441).
- Scheibenperle (Hildesheim, PM 3549 - Fj. 1928, 443).
- 5 Röhren- und eine Tonnenperle (Hildesheim, PM 3551 - Fj. 1928, 443).
- Kugelperle aus Glas (Hildesheim, PM 3550 - Fj. 1928, 444).
- Amulett: Sphinx? (Hildesheim, PM 3552 - Fj. 1928, 442).
- Amulett: Meerkatze (Hildesheim, PM 3553 - Fj. 1928, 442).
|
Archivalien: |
|
Tagebuch der 6. Grabung 1928: [Original.pdf]
Freitag. 16.3. [...] Aus dem gestern beschriebenen Schacht in der Mastaba IV kamen
bis heute an kleinen Alabasterscheingefäßen zum Vorschein 59 Schüsselchen,
12 kleine Krüge, darunter wie üblich einer mit Henkeln, 1 runder
Tisch mit Fuss.
Montag. 19.3. [...] Da der
Schacht in Mastaba IV aus späterer Zeit zu stammen scheint, und
Versuchsgräben auf der Oberfläche zeigen, dass ein vom Dach der
Mastaba führender Schacht nicht mehr existiert, müssen wir mit der
Möglichkeit rechnen, dass die Sargkammer einen schrägen Zugang hat.
Wir setzen zunächst einige Leute an der nördlichen Schmalwand an.
Es kommen dort heute mehrere Mauernzum Vorschein, die jedoch nicht
von einem Zugang stammen dürften, sondern späteren Anlagen zugehören. [...]
Dienstag. 20.3. [...] Im Norden der Mastaba IV ist noch
keine Klärung eingetreten. [...]
27.3. [...] Bei Mastaba IV kommt endlich der gesuchte Schacht
zum Vorschein. Er liegt beinahe in der Mitte direkt hinter der Kultkammer.
Seine Masse sind etwas kleiner als üblich (160 X 160 ). Im
oberen Teil des Schuttes wiederum eine spätere Bestattung, dabei ein
Skarabäus und einige Perlen.
28.3. Mittwoch. [...] In dem Raum zwischen Mastaba III und IV ist
der obere Schutt bis zur Nordgrenze weggeräumt. Morgen soll die tiefere
Schicht in Angriff genommen werden. Der Schacht der Mastaba IV
ist schon bis 8 m ausgehoben, der Südschacht von Mastaba VI bis 10 m.
Donnerstag. 29.3. In der Nord-Ostecke des Raumes zwischen Mastaba III
und IV kommen in einer späteren Anlage Reste von Reliefs mittelmässiger
Arbeit zum Vorschein. Auf der Südwand der Kultkammer eine Gruppe von Tänzerinnen und Sängerinnen. [...]
Freitag. 30.3. Bei den beiden grossen Grabschächten, die seit mehreren
Tagen in Arbeit sind, kommen heute endlich die Sargkammern
zum Vorschein. In der Kammer der Mastaba IV (Nordschacht) steht
wieder ein Granitsarkophag, diesesmal jedoch nicht unversehrt,
sondern zum Teil in Stücke geschlagen. Wieweit die Zerstörung geht,
wird morgen erst klar werden. In der Sargkammer der Mastaba IV
steht ein riesiger Kalksteinsarkophag ähnlich dem im vergangenen
Jahre im Seschem-nofer II gefundenen. Daneben Kanopen aus Kalkstein,
zwei davon ganz erhalten und zahlreich Alabasterscheingefässe,
z. T. in der Form von den üblichen Typen abweichend. In
dem Schacht links vom ersten Pfeilerraum des Vorbaues der Mastaba
II kommen wiederum einige Stücke einer Alabasterkönigsstatue zum
Vorschein. Andere wurden in dem Raum zwischen Mastaba III und IV
gefunden. Am Morgen besucht uns Professor Childe von der Universität
Edinbourgh, der unsere Funde der Deltaexpedition besichtigt.
Professor Alan Gardiner von London und seine Gemahlin verbringen
den Nachmittag bei uns. Am Spätnachmittag kommt noch Dr. van Boek
mit einem Professor von Amsterdam.
Samstag. 31.3. Eine nähere Untersuchung des Nordschachtes von Mastaba
IV ergibt, dass der Granitsarkophag glatt und ohne weitere
Verzierungen war; der ganz erhaltene Deckel ist vollkommen flach.
Von dem Unterteil steht die Westwand vollkommen, ebenso ein Teil
der Nordwand. Die übrigen Seitenteile sind zerschlagen, aber meist
in grossen Stücken vorhanden. Nur der Boden ist stark zertrümmert,
weil die Grabräuber unter demselben Schätze vermuteten. Die Zeit
der Zerstörung lässt sich noch erschlissen auf dem Schutt standen
zwei gerillte Krüge aus römischer Zeit. Südlich von Mastaba IV
kommt eine kleine Anlage zum Vorschein, eine zweite östlich davon.
Da der Raum zwischen Mastaba III und IV nahezu vollendet ist und
die Arbeit weiter nach Osten rückt, muss die Bahn neuerdings verlegt
werden. Es wird heute der Bahnkörper beinahe fertiggestellt. Um 3 1/2 Uhr Löhnung. Professsor Breasted, der Direktor der Chicago
Expedition besucht mit seiner Gemahlin die Grabung.
Sonntag. 1.4.: [...] In Mastaba
IV, deren Kammer in dieser Woche freigelegt werden dürfte, las er als
Namen des Besitzers: Nj-anch (?)-Rê. Von den weiter nach Osten anschliessenden
Mastabas zeigt eine in den Dorfnamen auch Könige
aus dem Beginn der V. Dynastie, sodass unsere Vermutung, betreffend
die spätere Datierung der südlichen Mastabas bestätigt wird.
Dienstag. 3.4. [...] Die Arbeit konzentriert sich auf die Anlagen südlich von Mastaba IV
und die Strasse zwischen IV und V. [...]
Mittwoch. 4.4. Der nördliche Teil der Strasse zwischen Mastaba IV
und V war mit schweren Steinblöcken verstopft. Diese wurden heute
teils zerschlagen, teils nach Norden geschoben, die bearbeiteten
zur Seite gezogen. Gegen Schluss war der Eingang zur Kultkammer,
der im Massiv stark zurücktritt, freigelegt. [...] Nachdem die Sargkammer der Mastaba IV photographiert war, und die Aufnahme sich
als gut erwiesen hatte, wurde mit der Ausräumung begonnen. Die
Zahl der Alabasterscheingefässe, die z. T. eine besonders schöne
Form aufweisen, beträgt 84. [...]
Donnerstag. 5.4. Nachdem die Strasse von Mastaba IV freigelegt,
der Schacht erledigt und die Kultkammer in Angriff genommen ist,
suchen wir nach dem erda ab (STATUENRAUM). Er fand sich südlich der
Kammer ziemlich tief im Massiv mit einer bffnung nach Norden. Er war
ursprünglich mit drei Platten bedeckt, doch war die östliche weggenommen
und der Inhalt ausgeraubt. Wir fanden nur noch im oberen
Schutt den Unterteil einer Statue aus schwarzem Granit, die den
Toten stehend darstellte. [...]
Freitag. 6.4. Die Kultkammer der Mastaba IV wurde heute vollständig
gesäubert. Von den Malereien auf Stuck, die Lepsius seinerzeit
noch gesehen hat, sind nur noch kümmerliche Reste auf
der Ostwand vorhanden. Die spätere Anlage, die südlich der Strasse
vor Mastaba IV angebaut ist, ist zum grössten Teil freigelegt.
Der nördlichste Schacht zeigt an der Sohle eine Sargkammer im Süden,
darin ein mittelmässig gearbeiteter Sarkophag aus Kalkstein,
vor ihm die Beigaben: eine Anzahl von Alabasterscheingefässen z. T.
in ungewöhnlicher Form, so eine niedere, breite Vase mit Schnurösenhenkel,
ein Typ, der sonst für die Frühzeit charakteristisch ist. Besonders
zu erwähnen ist eine Schreiberplatte aus Schiefer mit zwei
grossen, flachen Näpfen, leider zerbrochen, doch scheinen die Stücke
alle zusammen zu kommen. Paletten dieser Art sind sehr selten,
eine wurde von Petrie in Tarchan gefunden, eine andere befindet sich
in Berlin im Museum. Beide Exemplare stammen aus der Frühzeit, während
unsere Mastaba sicher dem späten Alten Reich angehört. Der Serdab
der Mastaba war vollständig leer, es fanden sich nur noch einige
Scheinbeigaben aus bemaltem Kalkstein. [...]
|
Bibliographie: |
|
- Jánosi, Peter, Giza in der 4. Dynastie. Die Baugeschichte und Belegung einer Nekropole des Alten Reiches. Band I: Die Mastabas der Kernfriedhöfe und die Felsgräber. Vienna: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2005, S. 269ff.
- Junker, Hermann, Gîza X. Bericht über die von der Akademie der Wissenschaften in Wien auf gemeinsame Kosten mit Dr. Wilhelm Pelizaeus unternommenen Grabungen auf dem Friedhof des Alten Reiches bei den Pyramiden von Gîza. Band X. Der Friedhof südlich der Cheopspyramide. Westteil, Wien, 1951 = Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Denkschriften, 74. Band, 1. Abhandlung. S. 156-162.
- Ders., Vorläufiger Bericht über die fünfte Grabung bei den Pyramiden von Gizeh. Vienna: Akademie der Wissenschaft, 1928, S. 167ff.
- Porter, Bertha, and Rosalind L.B. Moss. Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings 3: Memphis (Abû Rawâsh to Dahshûr). Oxford: The Clarendon Press, 1931. 2nd edition. 3: Memphis, Part 1 (Abû Rawâsh to Abûsîr), revised and augmented by Jaromír Málek. Oxford: The Clarendon Press, 1974, S. 219, Plan 19.
|