ÄMUL 2084 und 2085 |
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Standort: | Ägyptisches Museum der Universität Leipzig | |||||
Inv.-Nr. | 2084, 2085 und uninventarisiert - Kriegsverlust | |||||
Bezeichnung des Stückes: | Zylinderförmiger Becher | |||||
Herkunft: |
Giza, Westfriedhof: Im Serdab a der Mastaba D 20 des vp-m-onX | |||||
Erwerbung: | Fundteilung 1905 | |||||
Material: | Gebrannter Ton | |||||
Maße: | ÄMUL 2084: H. 5,2 cm; D. 5,5 cm ÄMUL 2085: H. 5,0 cm; D. 5,7 cm |
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Datierung: | 5. Dynastie nach Steinmann, Tongefäße, S. 158. | |||||
Beschreibung: |
Die drei Becher hatten einen rötlichen Farbüberzug und wurden unbeschädigt und mit einem schwarzen, nilschlammähnlichen Inhalt gefunden. |
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Erhaltungszustand: |
Alle drei Gefäße sind Kriegsverlust |
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Darstellung und Text: |
Die Becher sind zylinderförmig geformt. Die weit ausladende Lippe ist flach und schmal. |
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Kommentar: |
Solche zylinderförmigen Gefäße dienten vermutlich zur Aufnahme von Salbölen und Festdüften. Vgl. Balcz, Heinrich, Die Gefässdarstellungen des Alten Reiches, in: MDIK 5 (1934) S. 76ff. |
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Technische Angaben: |
Keine genaueren Angaben möglich. |
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Geschichte des Stückes: |
Alle drei Gefäße sind seit 1944 Kriegsverlust. Ursprünglich wurden drei dieser Gefäße gefunden. Jedoch sind nur zwei davon im Inv.-Buch inventarisiert worden. Es ist anzunehmen, dass der dritte Becher ebenfalls nach Leipzig gekommen ist, jedoch uninventarisiert geblieben ist. Möglich wäre auch, dass das Gefäß getauscht oder abgegeben worden ist - allerdings ohne jemals inventarisiert worden zu sein. Hier wird aber eher von einem uninventarisierten Kriegsverlust ausgegangen, von denen das ÄMU Leipzig leider sehr viele zu verzeichnen hat. | |||||
zugehörige Objekte: |
Serdab a: Zu den weiteren Objekten aus Mastaba D 20 vgl. den Grundeintrag zu D 20. |
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Bibliographie: |
- Steinmann, Frank, Tongefäße von der vordynastischen Zeit bis zum Ende des mittleren Reiches, Katalog Ägyptischer Sammlungen in Leipzig Bd. 2., Mainz 1998, S. 158. |
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Literatur: |
- Balcz, Heinrich: Die Gefässdarstellungen des Alten Reiches, in: MDIK 5 (1934), S. 45-94. |
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Photos: | ||||||
Archivalien: | Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf] S. 103: werden gefunden (bei b) Beim Absuchen der Oberseite der Mastaba wird schließlich bei c. der eigentliche Serdâb des gefunden. Die eine der Deckplatten war halb zerschlagen, der Serdâb daher voll Sand. Der Inhalt war nicht mehr in situ und nicht intakt. Mitten im Serdâb lag auf dem Rücken die Gruppe des eines gleichnamigen Sohnes und seiner Frau. Die Köpfe waren abgebrochen aber fanden sich im Sande. Die Gruppe S. 104: ist ca. 50 cm hoch. Der Vater steht ganz links, der Sohn in der Mitte, die Mutter rechts. Die Titel lauten: Die Männer tragen Löckchenfrisur und Schurze . Farben gut erhalten. L. Arm des Vaters und Nase der Muter bestoßen [Kairo]. – Ferner wurde in den Serdâb eine zerbrochene, fein gearbeitete Kornreibende Frau gefunden (alle Stücke vorhanden) sowie der hübsch bemalte Kopf einer weiteren Dienerin und das Knie einer Dienerstatue (knieend, bemalt) [Kairo]. Endlich 3 rotgestrichene Thontöpfchen [Leipzig] mit schwarzem, nilschlammähnlichem Inhalt. Am Nachmittag sammelt Möller Knochen, Dittmar vermisst. Abends sind wir beide bei Weckels zum Essen .- Starker Chamasîn den ganzen Tag über.
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Lageplan: | Plan Hölscher 1903-1906 Junker, Giza IX, Plan II Blaupausen Mastaba D 20 |
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