Mastaba D 19 |
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Bezeichnung: | D 19 |
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Typus: | Werksteinmastaba | |||||||||||||||||
Namen: |
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Grabherr: |
Wr-b#.w-Ro(.w)ßJ Ranke, PN I, 80,28. |
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Frau: |
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Eltern: |
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Kinder: |
Wr-b#.w-Ro(.w) Ranke, PN I, 80,28. |
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erwähnte Personen: |
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Titel: | ||||||||||||||||||
jmy-r# wp.wt Xnty(.w)-S pr-o# ßK |
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Frau: |
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Eltern: |
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Kinder: |
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erwähnte Personen: |
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Lage des Grabes: | Plan Hölscher 1903-1906 Junker, Giza IX, Plan II Blaupausen Mastaba D 19 |
[pdf] [pdf] [pdf] |
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Ausgrabungszeitpunkt: | 1905 | |||||||||||||||||
Ausgräber: | Georg Möller und Georg Steindorff | |||||||||||||||||
Datierung: | 5.-6. Dynastie nach Porter/Moss | |||||||||||||||||
Aufbau der Grabanlage: | ||||||||||||||||||
Allgemein: |
Die von Steindorff und Möller ausgegrabene Werksteinmastaba liegt südlich östlich von Mastaba D 14 und südlich der Mastaba D 20 des vp-m-onX mit der sie jedoch baulich keine Verbindung eingeht. Lediglich die Westwand von D 20 nutzt die 13,0 m × 4,2 m große Anlage zur Bildung eines abgetrennten Kultganges von 13,0 m Länge und 1,0 m Breite. Zur Mastaba D 19 gehören sechs Grabschächte und ein Serdab mit Schlitzfenster. |
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Anbauten: |
Keine. | |||||||||||||||||
Kultkammer: |
Nördlicher Kultgang: |
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Serdab: |
Ein 0,5 m × 0,9 m großer Serdab, der eine Apertur in den südlichen Kultgang hatte. |
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Grabschächte: |
Die Mastaba hat sechs Grabschächte. |
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Erhaltungszustand: | Die Mastaba ist in einem guten Erhaltungszustand Vgl. die Aufnahmen PDM_03480, PDM_03481, PDM_03500, PDM_03501 vom 11.08.2005 und das QTVR PDM_06693 vom 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/. | |||||||||||||||||
Funde: | - Architrav des Wr-b#(.w)-Ro(.w) (Hildesheim, PM 3) |
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Photos: |
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Archivalien: | Tgb. 1905 [Original pdf] [Abschrift pdf] [auf der gegenüberliegenden Seite:] S. 49: […] An dem auf S. 47/48 erwähnten späten Einbau [D 19 und D 45] kommt ein hübscher Architrav mit zweizeiliger Inschrift (Hieroglyphen in Hochrelief) heraus. Links neben der Inschrift, nur vorgezeichnet, Darstellung des Toten und seiner Frau. Der Tote heißt (cf. S. 48 oben). Der Stein wird an Ort und Stelle photographiert und dann herausgenommen. […] [auf der gegenüberliegenden Seite:] S. 52: […] In dem kleinen Korridor vor d. Grab S. 53: des Ra-ur-bau (D 19) wird (verworfen) eine grosse Opfertafel aus Kalkstein gefunden, von dieser Form:[…] S. 55: […] Die Arbeit bei Zezemonch (D 20) ergiebt folgendes Bild:Vor dem Eingang zum Zez-em-onch kommen 2 Pfeiler einer Vorhalle heraus. Der Brunnen hinter der Scheintür des Ra-ur-bau (c) [D 19] wird heute fertig gereinigt und die untere Kammer verschlossen vorgefunden [auf der gegenüberliegenden Seite] S. 56: Dr. Möller öffnet sie. Die Kammer öffnet sich nach S. und ist durch eine (verbaute)
Scheintür u. 2 Kalksteinplatten verschlossen. [auf der gegenüberliegenden Seite] S. 116: […] Auf D 37 wird nach Bîren gesucht u. die bisher ununtersuchte NO-Ecke von D 19 in den Tandîf aufgenommen. […] S. 127: […] 4) D 19. Drei Brunnen, beim Abtragen des Schutts gefunden, in der nördlichen sehr zerstörten Hälfte der Mastaba. Der nördliche ohne Inhalt. In d. mittleren (2) war das Begräbnis mit Steinplatten überdeckt, aber bis auf geringe Knochenreste leer. Der nördlichste (3) hat ein kleines viereckiges Loch nach S., es war leer, doch wurden im Sande im Schacht Knochen gefunden. Abends Besuch von Prof. Spiegelberg. […] S. 147: […] Vom Museum fährt Stdff. zu Pelizaeus u. teilt mit ihm. P. erhält: S. 148: S. 149: Ausserdem wird P. noch einen Anteil von den 6 nach Deutschland mitgenommenen Dienerfiguren bekommen. […]
Dicht vor der Quermauer Schlitzfensterchen des D. 19 Fortsetzung 1 dahinter gelegenen Serdabs. Der Serdab war erbrochen und mit Sand gefüllt. Darin ganz zerfallene Reste von 2 Holzstatuen (Mann und Frau), die mit Stuck überzogen und lebhaft bemalt waren. Nur verschwindende Stücke vom Körper des Mannes mit bunt bemaltem Schurz konnten geborgen werden, jetzt im Museum Wien. D. 19 Fortsetzung 2 Neben dem Sargkasten Bruchstücke eines rot gestrichenen runden Tellers, der zur älteren Bestattung gehörte. D. 19 wäre nach dem Charakter der Inschriften in die 5. Dynastie (vielleicht 1. Hälfte) zu setzen. |
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Anmerkungen: | ßJ Der Name Wr-b#.w-Ro(.w) wird allgemein als Namen des Grabinhabers angegeben. Jedoch stellt sich die Situation so dar, dass Wr-b#.w-Ro(.w) der Sohn des eigentlichen Grabherrn ist, dessen Name nicht erhalten ist. Dafür spricht auch, dass Wr-b#.w-Ro(.w) die nördliche Scheintür bekommen hat, während die südliche unbeschriftet gebliebene für den eigentlichen Grabherrn bestimmt war. Es handelt sich hier vermutlich um eine nicht fertiggestellte Doppelmastaba für Vater und Sohn - ganz ähnlich wie auch bei Mastaba D 20. [zurück] ßK Der Titel jmy-r# wp.wt Xnty(.w)-[S] pr-o# ist in der Mastaba des %wfw-snb II (vgl. Junker, Giza VII, S. 128) belegt. Jedoch liegt bei Wr-b#.w-Ro(.w) eine verderbte Schreibung vor. Zum einen fehlt bei der Schreibung der Xnty(.w)-S das S und zum anderen sind die Zeichengruppen Xnty(.w) und wp.wt vertauscht. Es ist durchaus annehmbar, dass der Titel in zwei Sequenzen aufzulösen ist wie bei der Lesung einer gespaltenen Kolumne, die hier jedoch aus Platzmangel nicht vorliegt. Denkbar wäre dann eine Interpretation wie jmy-r# wp.wt [n] pr-o# - "Vorsteher der Aufträge des Hofes" (Jones, Index OK, 93,387) und Xnty(.w)-S pr-o# - "Xnty(.w)-S-Pächter des Hofes (Jones, Index OK, 692,2532) [zurück] |
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Bibliographie: |
Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 28ff., Taf. 4. |
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