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Leipzig, ÄMU 7823

ÄMUL 7823
Standort: Ägyptisches Museum der Universität Leipzig
Inv.-Nr. 7823
Bezeichnung: Messer

Herkunft:

Giza, Westfriedhof, aus Mastaba D 24, Schacht 1, im Sand der Sargkammer
Erwerbung: Fundteilung 1905
Material: Feuerstein
Maße: L. 7,5 cm; B. 1,6 cm.

Datierung: 5.- 6. Dynastie
Beschreibung:
Die Werkzeuge wurden am 06.03.1905 im Sand der Sargkammer von Schacht 1 gefunden.
Erhaltungszustand:
De Erhaltungszustand ist gut.
Darstellung und Text:

Es handelt sich um ein Messer bzw. Schabmesser aus Feuerstein.

Kommentar:
Feuersteinwerkzeuge finden sich häufig parallel zu den Werkzeugen aus Metall. Vermutlich wurden sie im gleichen Arbeitsumfeld eingesetzt wie die Metallwerkzeuge, so dass für sie auch eine Verwendung im handwerklichen Bereich in Betracht kommt.
Technische Angaben:


Geschichte des Stückes:
Die Werkzeuge kamen ohne explizite Erwähnung (wie alle Kleinfunde, Gefäße, etc., denen keine besondere Bedeutung beigemessen wurde) noch im gleichen Jahr zur Fundteilung. Die hohe Inventarnummer ergibt sich aus dem Umstand, dass das Objekt erst bei den Dokumentationsarbeiten 1992, inventarisiert wurde. Bis dahin war es uninventarisiert geblieben und hat entgegen manch anderem Objekt den 2. Weltkrieg gut überstanden.
zugehörige Objekte:

Sargkammer Schacht 1:
- Schale aus gebranntem Ton (Leipzig, ÄMU 2090 - Kriegsverlust).
- Napf aus gebranntem Ton (Leipzig, ÄMU 2489)
- Perlen und hölzernes Verschlussstück eines Halskragens (Verbleib unbekannt aber vermutlich ÄMU Leipzig, jedoch uninventarisierter Kriegsverlust).
- Meissel aus Kupfer (Hildesheim, PM 2733-2735)

Zu den weiteren Objekten aus Mastaba D 24 vgl. den Grundeintrag zu D 24.

Bibliographie:
Unpubliziert.
Literatur:
- Kromer, Karl, Siedlungsfunde aus dem frühen Alten Reich in Giseh. Österreichische Ausgrabungen 1971-1975, Wien 1978 = Österreichische Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-historische Klasse. Denkschriften, 136.
 
Photos:
   
     
 
Archivalien:

Tagebuch Steindorff 1905: [Original pdf] [Abschrift pdf]

S. 58: […] Der auf S. 48 erwähnte Brunnen (D 24), der zum vorigen Grabungsgelände gehört, wird vollendet. Unten, in beträchtlicher Tiefe, öffnet sich nach W. eine Kammer. Ihr Eingang

S. 59: ist vollkommen mit Steinen versetzt. Trotzdem ist das Innere ausgeraubt. An der Westwand ist eine rechteckige Vertiefung als Sarg aus dem Fels gehauen, die Länge nach N-S. gerichtet. Darauf liegt ein Deckel. Aus ihm ist in der Mitte ein dreieckiges Loch herausgehauen, durch das die Diebe offenbar durchgekommen sind. Es ist so gross, dass ein Mann durchkriechen kann. Im Sarg liegen durcheinander geworfen die Knochen der Leiche, der Kopf am Nordende. Im Sande werden Perlen von einem Halsband gefunden u. eine wohl dazugehöriges hölzernes Endstück ; ferner kupfernen Modelle von Werkzeugen; Bruchstücke einer Schale. Auf d. Sarge wurde ein vollständige Thonschale gefunden, auf d. Südende Schenkelknochen eines Rindes u. Brustknochen eines Vogels. Morgen soll

S. 60: im Sande noch weiter gesucht werden. Die Lage des ca. 7 m tiefen Bir zeigt diese Skizze Dittmars (östl. vom Zezemonch):
S. 60
S. 63: […] In dem gestern ausgehobenen (D 24) Brunnen wurde noch 1 Steinmesser und ein paar Perlen gefunden. […]

 
Lageplan: Plan Hölscher 1903-1906
Blaupausen Mastaba D 24
Junker, Giza IX, Plan II
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