Mastaba D 59 |
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Bezeichnung: | D 59 |
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Typus: | Bruchsteinmastaba mit Lehmverputz und Ziegeleinbauten in der Kultkammer | |||||||||||||||||||||||||||||
Namen: |
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Grabherr: |
Nfr-nzw (Ranke, PN I, 197, 14) |
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Frau: |
cn.t (Ranke, PN I, 311, 12) |
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Eltern: |
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Kinder: |
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erwähnte Personen: |
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Titel: | ||||||||||||||||||||||||||||||
Grabherr: |
Hm-k# |
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Frau: |
mjtr.t "Dame" Zu dem Titel siehe Jones, Index OK, 424, 1572 und Daoud, False-door, in: SAK 23 (1996), 88-96. |
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Eltern: |
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Kinder: |
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erwähnte Personen: |
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Lage des Grabes: | Plan Hölscher 1903-1906 Junker, Giza IX, Plan II Blaupausen Mastaba D 59 |
[pdf] [pdf] [pdf] |
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Ausgrabungszeitpunkt: |
1906 | |||||||||||||||||||||||||||||
Ausgräber: | Georg Möller, Georg Steindorff, Paul Wrede | |||||||||||||||||||||||||||||
Datierung: | 5.-6. Dynastie nach Porter/Moss 6. Dynastie nach Martin, CAA 3, S. 12ff. 6. Dynastie nach Jánosi, WZKM 83, S. 258. |
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Aufbau der Grabanlage: | ||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemein: |
Die 1906 von Steindorff und Möller ausgegrabene Mastaba liegt im Osten vor Mastaba D 35 und übrbaut im Süden mit ihren Anbauten ein kleines Stück von Mastaba D 61. |
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Anbauten: |
Im Südosten der Mastaba liegt ein L-förmig die Kultkammer von D 59 umschließender Anbau, der nur eine Höhe von 1 m hatte. Er hat an der längsten Ausdehnung im Süden eine Breite von 5,0 m. Ansonsten ist er leicht trapezförmig und zwischen 2,2 m bzw. 2,8 × 5,4 m groß. An der östlichen Außenmauer ist im Süden eine undekorierte Scheintür angelegt. | |||||||||||||||||||||||||||||
Kultkammer: |
Der Eingang zur tonnengewölbten Kultkammer hat einen dünnen Sturz aus Kalkstein und einen aus Bruchsteinen aufgemauerten Entlastungsbogen. Die Kultkammer hat eine Länge von 5,6 m und eine Breite von 1,0 m. Die Wände waren durch Ziegel aufgemauert und mit kalküberzogenem Lehmverputz versehen. Am Südende war eine Bank aus Bruchsteinen aufgemauerte und mit Nilschlammerde gefüllte Bank angelegt. Dahinter lag ein Serdab ohne Apertur. |
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Serdab: |
Der 1 m² große Serdab lag im Süden, an Mastaba D 61 angelehnt, außerhalb des eigentlichen Kernbaus. Er wurde beraubt und ohne Apertur zur Kultkammer vorgefunden. |
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Grabschächte: |
Die Mastaba D 59 hat insgesamt 12 Grabschächte, sieben im Kernbau und drei im Anbau. In der Kultkammer lag ein Kinderbestattung: Zwischen D 59 und D 61: |
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Erhaltungszustand: | Die Mastaba befindet sich in einem guten Erhaltungszustand. Vgl die QTVR PDM_00788 und 06726 vom 13.01.2004 und 07.11.2006. http://www.gizapyramids.org/. | |||||||||||||||||||||||||||||
Funde: | Kultkammer - südliche Scheintür: |
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Photos: | ||||||||||||||||||||||||||||||
Archivalien: | Tgb. 1906 [Original.pdf] [Abschrift.pdf] S. 28: […] In Mastaba D 59 wird eine sekundär angebrachte Kammer aus Tûb, anscheinend mit Gewölbe freigelegt. Schöne Oberteilstücke einer Scheinthür werden ebenda freigelegt. S. 29: Unterteil aus rohem Kalkstein a Architrav mit Inschrift: b Mittelplatte mit Darstellung: Der Tote und s. Fraubeim Mahle. Der l. Seitenbalken c) war ursprünglich als Thürtrommel gedacht und trägt die S. 77: […] D 59,1 Kammer nach W., war mit grossen Bruchsteinen versetzt. Darin ein schlecht erhaltenes Hockerskelett, Kopf N, Gesicht O. S. 78: D 59,4: der Schacht sitzt auf d. Fels auf; kein Inhalt S. 94: […]Aus dem Notizbuch vom 9. April ist noch folgendes nachzutragen: S. 95: D 59,7 Keine Kammer. Begräbnis im Bir Skelettreste nicht gefunden. D 59,8. Kleines, auf d. Fels stehendes Begräbnis mit Steinen zugedeckt. Darin ein gestörtes SkelettD 59,10. Kammer nach O. Das Skelett in Unordnung; Kopf nach N, Gesicht nach O. S. 96: darin eine zerschmetterte Hockeleiche.
Notizen Paul WredeßJ, 1906: [Abschrift] S. 4: […] D 59 ist ein auf schiefem Grundriß errichteter Bau aus unregelmäßig geschichteten Steinen, ein eigentlicher Mantel fehlt. Die größte erhaltene Höhe über dem Fels ist 3.5m. Die Bire nur z.T. benutzt. S. 5: D 59. Die Kammer einschließlich der Gewölbeanfänge, des Innenputzes, der überdies noch weiß verstrichen war – wahrscheinlich war dies auch bei D 61 und 35 der Fall – wohlerhalten. Im Süden eine Bank aus Ziegeln mit Schlammfüllung. Von den zwei Scheintüren die südliche jetzt in Pelizaeus (unleserlich geschrieben und schon früher mit Bleistift Fragezeichen versehen) Besitz. Die nördliche fehlt. Interessant das Kindergrab: Hierzu mehrere Photographien u 1 Blatt Rekonstruktionen. Bemerkenswert Entlastung über der Tür. […] Manuskript Hölscher [Original pdf] Das Mittelfeld zeigt den Toten (er heisst ) und seine Frau ( ) beim Mahle. Der linke Seitenbalken war ursrpünglich als Türrolle gedacht und trägt die entsprechende Aufschrift. Da aber der rohe Unterteil schon ---- D 59 Fortsetzung I D 59 steht im Alter zwischen D 61 und D 35. Letzeres haben wir an das Ende der 4. oder Anfang der 5. Dynastie gesetzt. Die Reliefs von D 59 machen auch einen ziemlich archaischen Eindruck.
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Anmerkungen: | ßJ - Die privaten Notizen zur Grabung 1906 des Architekten Paul Wrede stellte seine Enkeltochter Jutta Hegemann-Wrede freundlich zur Verfügung. Von ihr stammt auch die Abschrift des in Suetterlin geschriebenen Manuskriptes. [zurück] | |||||||||||||||||||||||||||||
Bibliographie: |
Grimm, Alfred [Hrsg.], Steindorff, Georg and Uvo Hölscher, Die Mastabas westlich der Cheopspyramide (...), S. 57ff., Taf. 8. |
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