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Leipzig, ÄMU 2099

 

Kein Photo erhalten.

 

Standort: Ägyptisches Museum der Universität Leipzig
Inv.-Nr. 2099 - Kriegsverlust
Bezeichnung: Meissel

Herkunft:

Giza, Westfriedhof, aus Mastaba D 80, Schacht 3
Erwerbung: Fundteilung 1906
Material: Granit
Maße: L. 12,0 cm; B. 10,0 cm.


Datierung: 5.- 6. Dynastie
Beschreibung:
Der Granitmeissel wurde am 24.03.1906 in der untersten Kammer von Schacht 3 gefunden. Es lag nach der Zeichnung im Tagebuch von 1906, S. 43 östlich neben dem Kopf.
S. 43
Erhaltungszustand:
Das Objekt ist Kriegsverlust.
Darstellung und Text:

Im Tagebuch von 1906 wird das Objekt als "rundes Granitstück" beschrieben. Auf den Inventarkarten des Ägyptischen Museums der Universität Leipzig jedoch als "Meißel" verzeichnet.

Kommentar:
Die Beschreibung von zwei Kammern in Grabschacht 3 ist missverständlich. Im Tagebuch 1906 steht, dass der Schacht 2 Kammern hat. Eventuell liegt hier eine Verwechselung mit Schacht 4 vor, denn auch bei den Schnitt-Plänen wird für D 80,3 keine zweite Kammer eingezeichnet. Sollte die Angabe richtig sein, so wäre auf Tgb. S. 43 die Beschreibung der unteren der beiden Kammern und auf S. 46, die der oberen Kammer.
Technische Angaben:


Geschichte des Stückes:
Die Werkzeuge kamen ohne explizite Erwähnung (wie alle Kleinfunde, Gefäße, etc., denen keine besondere Bedeutung beigemessen wurde) noch im gleichen Jahr zur Fundteilung. Die hohe Inventarnummer ergibt sich aus dem Umstand, dass das Objekt erst bei den Dokumentationsarbeiten 1992, inventarisiert wurde. Bis dahin war es uninventarisiert geblieben und hat entgegen manch anderem Objekt den 2. Weltkrieg gut überstanden.
zugehörige Objekte:

Im Serdab von D 80 A:
- Sitzfigur des ZbH-n=f (Hildesheim, PM 419).
- Sitzfigur des Ro-m#o.t (Hildesheim, PM 420).
- Standfigur der Vntt (Kairo, JE 38361).

Vor dem Serdab von D 80 A:
- Bruchstücke eines Gefäßständers (Leipzig, ÄMU 1458 - Kriegsverlust).

Zwischen Serdab und der nördlichen Scheintür von D 80 A:
- Rote Wandgraffiti (in situ verblieben).

Schacht 1,g:
- Gefäß (Leipzig, ÄMU 2092).
- Schale mit abgesetztem Rand (Leipzig, ÄMU 2087).
- Feuersteinmesser (Leipzig, ÄMU 7808).

Schacht 8:
- Reste eines kleinen Tongefäßes (Leipzig, ÄMU - uninventarisierter Kriegsverlust).

Bei der Pfeilerstellung von D 80:
- Byzantinische Kupfermünze (vermutlich Leipzig, ÄMU - uninventarisierter Kriegsverlust).

Aus Mastaba D 80 bzw. D 80 A jedoch ohne genaue Fundortangabe im Tagebuch:
- Feuersteinmesser (Leipzig, ÄMU 7814 - Zuweisung nach Photo N-ÄMUL 8707).

Bibliographie:
Unpubliziert.
Literatur:
 
Photos:
 
Archivalien:

Tgb. 1906 [Original.pdf] [Abschrift.pdf]

S. 43: [...]
D 80,3. In dem Schacht sind 2 Kammern angelegt. Die unterste, heute untersuchte öffnet sich nach W. Darin das Skelett mit angezogenen Knien Kopf nach N, ruht auf einer erhöhten
Bank. Gesicht nach O. Neben dem Toten lag ein rundes Granitstück (Fundjournal 18).
S. 43 [...]

S. 46: [...] D 80,3. Obere Kammer im Schacht (die untere S. 43) öffnet sich nach W, mit horizontal übereinander gelegten flachen Steinen verschlossen. Das Skelett völlig zerfallen, wie es scheint, weiblich; kräftiger Schädel; Kopf nach N, Gesicht nach O. Auf d. Rücken liegend, mit angezogenen Knieen.

 
Lageplan: Plan Hölscher 1903-1906
Junker, Giza IX, Plan II
Blaupausen Mastaba D 80
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