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Tagebuch 1906: [Abschrift.pdf] [Original.pdf]
S. 41:
D 73,1: Kammer nach W. In ihr ein sehr morscher Holzsarg mit flachem Deckel. Zerfallen. Es scheint alsob das Unterteil aus senkrecht stehenden Brettern besteht, die durch eine Leiste mit merkwürdiger Nute verbunden sind:
S. 42: Auf den Deckel scheinen Querleisten genagelt zu sein
Dabei eine kanellirte Kopfstütze Leipzig 2496: Schaft und Backenstück gut erhalten, Fuss zerbrochen. Es soll versucht werden, Stücke des Sarges u. die Kopfstütze zu bergen u. mit Paraffin zu behandeln. In dem verhältnismässig langen Sarge lag die Leiche wahrscheinlich ausgestreckt, Kopf nach N. Der Schädel, der auffallend lang ist, wird geborgen. […]
S. 52: […] Der Deckel des Holzsarges aus D 82,3 wird herausgeholt u. mit Paraffin
getränkt; ebenso die Kopfstütze u. Sargteile von D 73,1. (s. S. 41). […]
S. 54: D 73,2: Kammer nach W, war mit guten Blöcken versetzt u. mit Nilschlamm verstrichen. Die Leiche liegt zur Hälfte im Sand; knieender Hocker, Kopf N, Gesicht
O. H. der Kammer 1 m; für den Kopf eine nördliche Ausbuchtung 50 cm hoch, 25 cm tief. Masse des Schachtes: 1,02 m². 2 m bis anstehendem Fels, darüber 60 cm
unregelmässiges Mauerwerk. Der Felsen sehr lehmig, daher ist viel Wasser durchgesickert.
D 73,3: Kammer nach O (es wechseln in dieser Mastaba die Räume W u.
O.), mit Bruchsteinen versetzt. Darin ein völlig zertrümmerter Holzsarg; Kopfstütze mit glattem Schaft, an dem noch geringe Stoffreste kleben. Leiche zerfallen, nur der Schädel (wohl ein junges Individuum mit vorzüglichen
S. 55: Zähnen) gut erhalten, wird geborgen. Hocker in knieender Stellung, Leib nach O. gekrümmt, Kopf nach N. Die Kammer sehr roh in den lehmigen Felsen gearbeitet: Tiefe 1,0, Br. 1,10; Hauptrichtung leicht nach S.; H. 0,75 m. H. des Felsen 1,60, erhaltenes Mauerwerk + 2,70.
D 73,4: Kammer nach W, war mit Steinen versetzt. Der Holzsarg, aus sehr feinem Holz (Ceder?) zerstört. Kopfstütze mit kanneliertem Schaft, das Fussbrett zerfallen. Hocker, Knie unter dem Kinn; der Kopf nach N, war von d. Stütze gefallen; Schädel geborgen, Unterkiefer fehlt. Leinwandreste von d. Binden um die Brust, auch in d. Bauchhöhle dicke
Bindenkonvolute.
S. 56: Die in d. lehmigen Fels geschnittene Kammer war sehr feucht. Die Kammer im S. bündig mit d. Schacht. Masse: 60 × 1,25 cm, H. 80 cm. Schacht 90 × 90 cm; Fels steht bis 2 m; 80 cm. Mauerwerk.
D 73,5. Die oval ausgeschnittene Kammer nach O.
KAMMER 75 cm hoch
Bier 25 cm tiefer als KAMMER Über KA 0,70 FELS
ERHALTEN bis + 1,60 m Kammer nach O, oval ausgeschnitten. Darin ein wohlerhaltenes Skelett, in
dessen Unterleib noch einige Binden *). Der Kopf ruht auf einem Stein, nach N.; ein zweiter Stein stützt den Rücken. Hocker (s.o)
D 73,6 liegt über 73,4, nicht vollendet, aufgegeben.
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* Auch um Hals u. Brust Binden.
Notizen Paul Wrede ßJ , 1906: [Abschrift]
S. 3 […] Die südwestliche Gruppe 72, 73, 59, 60, 61, 35, 75, 74
Von der zur Grabung 04 gehörigen Mastaba D 31 und dem südöstlich hierzu gehörigen Serdap reichen südlich bis an den Aufweg (D 62) die Mastabas D 72 und 73. Diese beiden Bauten sind sehr zerstört, die Mäntel fast ganz abgetragen, wohl infolge der Anlage des Zuweges zum Raherka. Bis auf die Höhe dieses (Raherka) sind sie südlich abgetragen und überpflastert. […]
D 73 besteht aus zwei Teilen. Der nördliche aus Schlammmasse, z.T. aus Ziegeln, ist in
seinem nördlichen Teile ganz verloren gegangen. Hier nur ein Bir, etwa 1 1/2 m tief im Fels,
mit Kammer erhalten. In der Kammer ein Sarg mit profilirtem Rand (Stück davon in Leipzig)
durch eine niedrige Ziegelwand (siehe Photographie) ist D 73 mit D 61 verbunden. Dadurch,
sowie durch Abgleichung der Gasse mit Tubpflaster entstand im Westen ein kleiner,
abgeschlossener Hof, in dem eine Opferplatte liegt, Östlich der Platte Reste eines Serdap ganz
in Schlammziegeln. Der südliche Teil war mit Kalksteinmantel versehen, im Westen ist eine
Schicht erhalten. Er enthält noch vier Bire, alle etwa 1.5 m tief in den Felsen getrieben.
Kammern unregelmäßig, da der Fels hier mit lehmigen Adern durchsetzt. In D73 sind mehrere Kopfstützen erhalten, jetzt in Leipzig. […]
Manuskript Hölscher [Original pdf]
D. 73
Bl. Lgpln. Abb.
Photo: 1504/2997
besteht aus 2 Teilen. Der nördliche Teil, aus Ziegeln, ist nach Norden zu ganz abgetragen. Eine niedrige Ziegelmauer nach D 61 zu, trennt einen kleinen Opferhof von D 73 ab, in dem eine Opferplatte liegt. Dahinter Reste einen Serdabs, leer.
Der südliche Teil war wohl eine Mastaba für sich und hatte Kalksteinmantel, von dem nur auf der Westseite eine Schicht erhalten ist.
In der nördlichen Hälfte liegen zwei Schächte, D 73,1 und D 73,4.
D 73,1 hat eine Kammer nach Westen, darin einen sehr morschen Holzsarg mit flachem Deckel und profiliertem Rand 1). Der Unterteil scheint aus senkrecht stehenden Brettern gebaut zu sein. Der Deckel hatte aufgenagelte Quereisenleisten.
D 73,4 2,80 m tief. Kammer nach Westen, war mit Steinen versetzt, sehr feucht. Holzsarg sehr zerstört. Darin einer hölzerne Kopfstütze 2) mit kanneliertem Schaft, deren Fuß zerfallen war. Hocker, Kniee unter dem Kinn, Kopf nach Norden, von der Stütze gefallen. Rest von Leinwandbinden um die Brust; auch in der Bauchhöhle dicke Leinwandpackungen.
Im südlichen Teil liegen vier Schächte: D 73,2,3,5 und 6. D 73,2 2,60 m tief, Kammer 1,00 x 1,00 m gross und 1,00 m hoch. Für den Kopf ist auf der
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1) Ein Stück davon im Museum zu Leipzig.
2) diese und die anderen Kopfstützen aus D 73 im Museum zu Leipzig.
D 73 Fortsetzung.
Nordseite eine Ausbuchtung von 50 cm Höhe und 25 cm Tiefe vorgesehen. Kammer sehr feucht, war mit guten Blöcken versetzt und mit Mörtel verstrichen; Knieender Hocker, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten.
D 73,3 2,70 m tief, Kammer 0,75 hoch, sehr roh in lehmigen Fels nach Osten. Eingang mit Bruchsteinen versetzt. Darin völlig zerfallener Holzsarg. Kopfstütze mit glattem Schaft, an dem noch einige Stoffreste klebten. Skelett eines jungen Individuums mit vorzüglichen Zähnen. Schädel geborgen. Hocker in kniender Stellung, Kopf nach Norden, Gesciht nach Osten. Leib nach Osten gekrümmt.
D 73,5 2,30 m tief. Oval ausgeschnittene Kammer nach Osten, 0,75 m hoch. Wohl erhaltenes Skelett um dessen Hals und Brust einige Binden; ebenso im Unterleib. Hocker, Kopf nach Norden, Gesicht nach Osten. Der Kopf ruht auf einem Stein, eine zweiter Stein stützt den Rücken.
D 73,6 nicht vollendet, leer.
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